Geschichte der Osteopathie

Das Fundament der Osteopathie bilden grundlegende Erkenntnisse des amerikanischen Arztes Andrew Taylor Still (1828 - 1917). Er hat die Osteopathie vor 120 Jahren begründet. Seine Heilkunde betrachtet den Menschen als anatomische und funktionelle Einheit. Sie orientiert sich nicht an der Bekämpfung von Krankheitssymptomen, sondern zielt auf die Gesundheit und die Harmonie des menschlichen Körpers ab. Demnach wird die Qualität des therapeutischen Prozesses doch auch entscheidend durch den direkten menschlichen Kontakt bestimmt.

 

William Garner Sutherland (1873 - 1954), ein Student Stills, erweiterte das osteopathische Konzept auf den Bereich des Schädels und begründete damit die kraniale, oder auch kraniosakrale Osteopathie. Er stellte 1939 das Phänomen der primären Respirationsbewegung vor. Eine zusätzliche Ergänzung erfuhr die Osteopathie in den 1980er Jahren durch den französischen Osteopathen Jean-Pierre Barral. Er beschäftigte sich ausführlich mit den inneren Organen und wie sie osteopathisch behandelt werden können. Barral erweiterte die Osteopathie um den viszeralen Bereich.